Wie eine Schale Mais-Soja-Brei mein Studium ermöglichte

Als sich Eurico Alberto für einen Job bei ForAfrika Angola bewarb, hatte er weiche Knie.

„Ich war emotional so berührt und konnte meine Beine beim Anblick der roten Schalen, die mir jahrelang meine tägliche Mahlzeit sicherten, kaum noch bewegen“, erzählt er aus Angola, wo er jetzt als IT-Spezialist für ForAfrika arbeitet.

An jenen Tagen ahnte er nicht, dass er in Zukunft für dieselbe Organisation arbeiten würde, die sein Leben als Kind verändert hatte.

„Es war ein Wechselbad der Gefühle zwischen Betroffenheit wegen meiner schweren Kindheit und tiefer Freude. Denn mir wurde bewusst, dass ich nun anderen Kindern, die in der gleichen Not stecken, in der ich einst war, Mahlzeiten sichern werde und ihnen so Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben kann.“

Eurico wurde in Lobito, in der Provinz Benguela in Angola, geboren. Seine Kindheit wurde durch den Bürgerkrieg geprägt, der um ihn herum tobte und seine Familie zur Flucht zwang. Er erinnert sich an schlaflose Nächte unter freiem Himmel, an die Angst vor den Kämpfen und an seinen allgegenwärtigen Hunger. Alles, was es zu essen gab, war ein Gericht aus geschmacklosen Maniokblättern.

Wie viele andere Kinder lenkte er sich von seinem knurrenden Magen ab, indem er mit seinen Freunden viel Fußball spielte.

Als er mit seiner Familie schließlich nach Lobito zurückkehrte, nachdem sie einen Großteil ihres Besitzes verkauft hatten, entdeckten sie die Gemeinschaftsküche von ForAfrika, die warmes Essen servierte. Als er und seine fünf Geschwister wieder zur Schule gingen, erhielten sie dort täglich den Mais-Soja-Brei – auch CSB-Brei genannt.

„Ich kann mir meine Kindheit ohne an die Hilfe von ForAfrika zu denken, nicht vorstellen. Ich glaube, sie kam genau zum richtigen Zeitpunkt, um unser Leben positiv zu beeinflussen. Sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich krank oder müsste in bitterer Armut leben. Ehrlich gesagt, hat ForAfrika in dieser Zeit eine entscheidende Rolle im Leben vieler Familien gespielt“, stellt er dankbar fest.

Viele Eltern schickten ihre Kinder in die Schule, um ihnen etwas zu essen zu geben, aber „viele von uns nutzten diese Chance und erwarben Kenntnisse, von denen wir ein Leben lang profitieren werden“, fügt Eurico hinzu.

Schließlich studierte er Informationstechnologie, wofür er eine große Leidenschaft entwickelte. Ihm ist bewusst, dass er damit vielen anderen in seinem Land helfen kann.

„Ich danke ForAfrika dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, anderen zu helfen. Ich habe entdeckt, wie viel Freude es macht, einen nachhaltigen Unterschied im Leben anderer zu machen. Ich genieße meine Arbeit sehr!“, meinte er motiviert.

Spendenmöglichkeiten

Ernährung und Bildung

Mehr als 30 % der Kinder in Afrika sind chronisch unterernährt. Wir fördern die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern, indem wir sie mit einer nährstoffreichen Mahlzeit versorgen und ihnen zusätzlich Bildung ermöglichen.

Wasser

Ein Drittel der afrikanischen Bevölkerung leidet unter Wasserknappheit. Wir schaffen Zugang zu sauberem Trinkwasser und schulen die Dorfbevölkerung im Umgang mit Wasser und Hygiene.

Gesundheitsposten

Viele Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze und sind infolgedessen häufig unter- und mangelernährt. Dieser Zustand hat besonders für Kleinkinder schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Durch unsere Gesundheitsposten wird Unterernährung frühzeitig erkannt und therapiert.

Nothilfe

Wir setzen uns für Menschen in Katastrophengebieten ein. Aufgrund der klimatischen Veränderungen treten Zyklone oder Dürren immer häufiger auf. ForAfrika leistet Nothilfe, um Betroffene schnell mit Überlebenspaketen zu versorgen.