Artikel für Menstruationshygiene sind eine Zusatzbelastung

Die Schülerin Bol berichtet dankbar über das Menstruationshygiene-Projekt

August 27, 2024
Lesedauer: 3 Minuten

Bol ist eins von insgesamt 4.710 Mädchen, die am Menstruationshygiene-Projekt im Südsudan teilnahmen. Die 15-Jährige geht in die 8. Klasse. Ihre Periode ist eine große Zusatzbelastung für ihre Familie. Dankbar berichtet sie darüber, wie hilfreich das ForAfrika Projekt für sie war.

Menstruationshygiene schien für Bol unbezahlbar

Bol wohnt im Bundesstaat Jonglei (Südsudan), ist 15 und geht in die 8. Klasse. Ihre Mutter unterstützte sie bei ihren Periodenbeschwerden stets so gut es ging, doch die Familie hatte auch große Schwierigkeiten für den grundsätzlichen Lebensunterhalt aufzukommen. Die monatlichen Kosten für die Artikel zur Menstruationshygiene stellten eine große zusätzliche Belastung dar. Bol erzählt uns, dass ihre Mutter früher mühsam Feuerholz sammelte, um genug Geld zu verdienen, damit sie sich ab und zu auf dem lokalen Markt eine Packung Einmalbinden für umgerechnet ca. 3,60 € kaufen konnte.

Schulungen, “Girls Talk” und ein Menstruationshygieneset

Im Rahmen des Menstruationshygieneprojekts im Südsudan wurden zahlreiche Schulungen von Mädchen durchgeführt. Außerdem erhielten alle Projektteilnehmerinnen Zugang zu nachhaltigen, umweltfreundlichen Menstruationshygieneartikeln. Das Lernen in Gruppen von Gleichaltrigen (“Girls Talk”) und die Einzelgespräche zeigten sich als sehr wertvoll und förderlich. „Das Programm war ausgezeichnet, und alle Diskussionen haben uns geholfen, die Schmerzen und Herausforderungen der Periode zu bewältigen,“ erzählte Bol.

Weitere Maßnahmen im Projekt waren Schulungen für Mütter und Lehrerinnen, Trainings zur Herstellung von wiederverwendbaren Binden sowie Diskussionsgruppen mit jungen und Männern.

Das Projekt verfolgte insb. drei Ziele:

Minimierung der Abwesenheit bzw. Schulabbrüche von Mädchen im menstruierenden Alter durch verbesserten Zugang zu sicheren und umweltfreundlichen Artikeln für die Menstruationshygiene.
Stärkung des Selbstbewusstseins der Mädchen. Die Periode muss keine Barriere für die Erfüllung ihrer Träume und Ziele sein.
Steigerung der Chancengleichheit für Mädchen in Bezug auf den Abschluss der Schulbildung.

Lehrer berichten, dass sich die Anwesenheit der Mädchen am Unterricht verbessert hat. Zudem haben sich wieder mehr Mädchen an den Schulen angemeldet, die aufgrund ihrer Periode die Schule abgebrochen hatten.

Das Projekt verfolgte insb. drei Ziele:

Minimierung der Abwesenheit bzw. Schulabbrüche von Mädchen im menstruierenden Alter durch verbesserten Zugang zu sicheren und umweltfreundlichen Artikeln für die Menstruationshygiene.
Stärkung des Selbstbewusstseins der Mädchen. Die Periode muss keine Barriere für die Erfüllung ihrer Träume und Ziele sein.
Steigerung der Chancengleichheit für Mädchen in Bezug auf den Abschluss der Schulbildung.

Wiederverwendbare Binden als große Hilfe für die Menstruationshygiene

Bol erklärt dankbar, wie hilfreich ihr das Menstruationshygieneset: „Das Menstruationshygieneset hat sich als nützlich erwiesen, weil meine Mutter das Geld für die Binden spart, um andere Bedürfnisse zu Hause abzudecken. Das Tuch zum Umbinden sowie die Unterhosen sind auch sehr hilfreich, wenn ich mich während der Periode bade, denn sie schützen meine Würde.“

Am wertvollsten waren für Bol die Unterhosen und das Stück Seife, welche sonst fast unbezahlbar für die Familie gewesen wären. Zu den wiederverwendbaren Binden sagt sie: „Die wiederverwendbare Binde ist weich und kann einen ganzen Tag lang verwendet werden. Sie ist bequemer als die Einwegbinden, die an den Oberschenkeln brennen, häufig gewechselt werden müssen und außerdem sehr teuer sind.“

Bol ist eins von insgesamt 4.710 Mädchen, die durch das Menstruationshygiene-Projekt über das Tabu-Thema Menstruation sprechen konnten, eine neue Perspektive sowie ihre Würde zurückerhalten haben.