MannaPack-Reis bringt Hoffnung nach Tchintongotongo
Die kleine Yapuleipo aus Angola überwindet die Unterernährung
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Die Dürre in Angola hat schwere Auswirkungen auf die Landwirtschaft, das Wasservorkommen, die Gesundheit und Lebensgrundlagen der Menschen. Kinder wie Yapuleipo leiden besonders unter diesen Umständen. Bei der dreijährigen wurde mäßige Unterernährung diagnostiziert. Dank des MannaPack-Projekts von ForAfrika konnte das kleine Mädchen erfolgreich behandelt werden.
“MannaPack ist zu einem Zeichen der Hoffnung für die unterernährten Kinder in unserer Gemeinde geworden.”
Dürre trifft die Kleinsten am härtesten
Angola, eigentlich eines der ressourcenreichsten Länder Afrikas, leidet nach wie vor unter anhaltender Dürre. Sie hat schwere Auswirkungen auf die Landwirtschaft, das Wasservorkommen, die Gesundheit und Lebensgrundlagen der Menschen. Kinder und deren Familien kämpfen gegen Hunger und damit ums Überleben.
Die dreijährige Yapuleipo wurde aufgrund ihres kritischen Zustands von ihrer Mutter Tuapuluo (32) zu einer Untersuchung in Tchitongotongo gebracht. Der Bezirk Tchintongotongo liegt 40 km vom Hauptsitz der Gemeinde Gambos entfernt und ist von Bergen und Tälern umgeben. Nach dem Screening wurde bei Yapuleipo eine mäßige Unterernährung diagnostiziert – Oberarmumfang betrug bei der Messung mit dem sog. MUAC-Band nur 12,4 cm. So war sofort klar, dass sie am MannaPack-Programm teilnimmt.
Das MUAC-Band hilft, Unterernährung zu erkennen
MUAC steht für „Mid-Upper Arm Circumference” und kann übersetzt werden mit “Mittlerer-Oberarm-Umfang“. Das MUAC-Band ist demnach ein Maßband, das den Ernährungszustand eines Kindes feststellt. Es dient als ein Schnelltest und zeigt auf einfache Weise auf, ob eine Mangelernährung vorliegt oder wie kritisch diese ist.
Die Farbskala des MUAC-Bands zeigt auf einen Blick die Dringlichkeit der Behandlung.
- Rot: Ein Oberarm-Umfang bis 11,5 cm weist auf eine akute Unterernährung hin
- Gelb: Oberarm-Umfang zwischen 11,5 und 12,5 cm weist auf Mangelernährung hin
- Grün: Oberarm-Umfang ab 12,5 cm weist auf die mögilche Gefahr von Mangelernährung hin
Der Oberarm-Umfang der kleinen Yapuleipo lag demnach im gelben Bereich.
MannaPack-Reis versorgt Yapuleipo mit wichtigen Nährstoffen
Nach der Diagnose begann Yapuleipo, MannaPack-Reis zu sich zu nehmen. MannaPack-Reis ist ein mit Proteinen, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien angereicherter Reis, der durch die Zusammenarbeit von ForAfrika und Feed my Starving Children ausgegeben werden kann. Der Reis kann bei Kindern ab einem Jahr verabreicht werden und wird zudem von Menschen jeder Kultur akzeptiert.
Nachdem Yapuleipo den angereicherten Reis regelmäßig zu sich nahm verbesserte sich der Zustand des Kindes deutlich. Bereits nach drei Besuchen in der Klinik war ihre Mutter überglücklich über die großen Fortschritte ihrer Tochter. Ihr Oberarmumfang war jetzt auf 13,3 cm gewachsen – damit galt die kleine Yapuleipo als gesund. Voller Freude über die Genesung ihrer Tochter sagt Tuapuluo: „Ich bin so dankbar, dass ich den MannaPack-Reis erhalten habe. Meine Tochter liebt ihn und nach ein paar Tagen ging es ihr schon viel besser. Ich bin sehr dankbar und fühle mich durch einen solchen Segen beschenkt. Vielen Dank an ForAfrika. MannaPack ist zu einem Zeichen der Hoffnung für die unterernährten Kinder in unserer Gemeinde geworden.“ Das zeigt auch die Geschichte der Lusite-Schule, wo der Reis zum Einsatz kam.
Tuapuluo selbst nahm im Rahmen des Projekts an einer Schulung teil, um mehr über die Wichtigkeit von abwechslungsreicher und regelmäßiger Ernährung sowie der Einhaltung guter Hygiene zu erfahren. Außerdem erhielt sie nach der Genesung ihrer Tochter für drei weitere Monate MannaPack-Reis, um in dieser Zeit die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen.
Wirtschaftliche Selbstversorgung beugt Unterernährung vor
Das Projekt macht erneut sehr deutlich: Es ist von entscheidender Bedeutung, die wirtschaftliche Selbstversorgung der Bevölkerung zu fördern, um langfristig Unterernährung in der Region zu verhindern und den Familien eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Familien sollen in die Lage versetzt werden, nicht auf MannaPack-Reis angewiesen zu sein, sondern sich aus eigener Kraft versorgen zu können.