Dank Brunnenbau keine Sorgen mehr bei Awuru und ihrem Dorf
15 km täglich bis zum Fluss – endlich ist das Vergangenheit.
- tobias.wedel@endlosweit.com
- Lesedauer: 3 Minuten
Awuru lächelt fröhlich, während sie Wasser aus einem Gemeinschaftsbrunnen in Omugu (Uganda) pumpt. Die 68-Jährige musste früher täglich 15 km von zu Hause aus laufen, um Wasser aus dem Fluss zu schöpfen – wobei der Heimweg und das Schleppen der schweren Kanister der größte Kampf war. Durch den Brunnenbau ist diese Last nun passé!
Wasser holen am neuen Brunnen: Awuru füllt ihren Kanister am Gemeinschaftsbrunnen in Omugu
Wasser schleppen ist eine Qual
„In meinem Alter ist das Wasserholen von einem Fluss eine Qual“, sagt sie und tippt sich auf die Hüfte. Sie zuckt leicht zusammen, als sie sich an die Schmerzen in ihren Gelenken erinnert. „Auch das Vieh benutzte diesen Fluss, er war verschmutzt“, sagt sie und verzieht das Gesicht.
Inzwischen besucht sie den neuen Brunnen täglich, denn er befindet sich direkt vor ihrer Haustür. Sie sammelt Wasser für ihr Gemüsebeet zum Kochen, Waschen, Baden und Trinken.
Awuru besitzt zu Hause nur einen kleinen Garten, in dem sie Maniok, Hirse und Bohnen anbaut. Der Rest ihrer Dorfgemeinschaft ist auf die Landwirtschaft angewiesen, um Nahrung und Einkommen zu sichern. Die meisten Bewohner ihrer Gemeinde, in der sich auch viele Flüchtlinge aufhalten, verkaufen ihr überschüssiges Gemüse und ihre Milch auf dem nahe gelegenen Markt.
„Ich habe nur ein paar Tauben, Hühner und Ziegen. Aber die anderen haben mehr Vieh und große Felder. So mussten früher auch die Kühe und Ziegen den langen Weg zum Fluss laufen. Jetzt kommen sie hierher und es gibt keinen Viehdiebstahl mehr“, erklärt sie. Der Brunnenbau hat vieles positiv verändert.
Die 68-Jährige musste früher täglich 15 km von zu Hause aus laufen, um Wasser aus dem Fluss zu schöpfen, wobei der Heimweg und das Schleppen der schweren Kanister der grösste Kampf war.

Tränken des Viehs: Kühe und Kälber trinken aus dem nahegelegenen Trog
Verschwendung wird beim Brunnenbau mitgedacht
Während Awuru spricht, kommt ihre Nachbarin mit ihren Kühen. Das Vieh trinkt durstig aus der Tränke, welche speziell für diesen Zweck gebaut wurde, um die Verschwendung von Wasser zu vermeiden.
Auch die beiden Kinder der Nachbarin trinken genüsslich direkt von dem Brunnen. Awuru beobachtet sie und erzählt erleichtert: „Als wir das Wasser herauskommen sahen, konnten wir es nicht glauben. Wir waren alle glücklich, begeistert und so erleichtert. Das Wasser ist sauber! Jetzt können die Kinder trinken und wir müssen uns keine Sorgen mehr über all die Krankheiten machen.“
Sie erklärt, dass mit dem Brunnen auch eine Schulung und die Gründung eines Wasserkomitees einherging, um sicherzustellen, dass der Brunnen ordnungsgemäß gepflegt und gewartet wird.
Die Dorfgemeinschaft beschloss, dass jeder, der den Brunnen falsch behandelt, diesen nicht mehr nutzen darf. „Das hat uns abgeschreckt. Keiner will zu diesem Kampf zurückkehren“, sagt Awuru. „Meine Gemeinde spürt, dass die Hoffnung wiederhergestellt ist und ihre Hilferufe gehört wurden.“

Dank Brunnenbau gibt es erfrischendes Wasser: Awurus kleine Nachbarn genießen das fließende und saubere Brunnenwasser.
Von Herzen Danke, dass Sie als Spender zu dieser positiven Veränderung beigetragen haben!
Weitere News-Beiträge

Humanitäre Krise im Südsudan: Großes Ernährungsprojekt in Aweil East
Die Spenden der Jubiläumsaktion 2024 unterstützen einen umfassenden Ansatz gegen Hunger Im Jahr 2025 erreicht der humanitäre Bedarf im Südsudan ein Rekordniveau – Millionen Menschen

Schmutziges Flusswasser ist für Teresa Geschichte
Die Brunnensanierung stellte das Leben der Mutter völlig auf den Kopf – und das war ihr Glück. Fehlendes oder verschmutztes Wasser hat lebensbedrohliche Auswirkungen auf

USAID-Stopp betrifft wichtige ForAfrika-Projekte
Wir zeigen konkrete Auswirkungen und bitten um Ihre Spende. Angesichts der jüngsten Änderungen der USAID-Finanzierung sieht sich ForAfrika mit einer großen Herausforderung konfrontiert. Die unmittelbaren

ForAfrika beim World Forum in Berlin
Globale Herausforderungen erfordern Dialog und Zusammenarbeit ForAfrika nahm im März am World Forum on the Future of Democracy, AI / Tech and Humankind in Berlin

Online-Dauerauftrag einrichten – verlässliche Hilfe starten
Einfach regelmäßig spenden dank neuer Funktion im Spendenformular In Zeiten wie diesen ist die Planungssicherheit der Entwicklungsprojekte besonders wichtig. Kinder, deren Mütter und Familien benötigen

Schulgarten im Südsudan sorgt für gesunde und vielfältige Ernährung
Wie in der Denyic-Grundschule der Anbau von Gemüse das Schulernährungsprogramm bereichert An der Denyic-Grundschule im Südsudan lernen Kinder nicht nur das ABC, sondern auch, wie